Dorfkapelle Fugging

Dorfkapelle Fugging

Der Anlaß zum Bau bildeten testamentarische Vermächtnisse der Hausbesitzerinnen Theresia Maierhofer aus Fugging Nr. 20 (gestorben 1891) und Theresia Wallner aus Fugging Nr. 7 (gestorben 1893). Der damalige Ortsbesorger Franz Geppl übernahm die Hauptverantwortung für das geplante Werk. Die Grundsteinlegung erfolgte im Frühjahr 1894. Nach nur sechsmonatiger Bauzeit wurde die Kapelle im Oktober 1894 fertiggestellt. Die Einweihung durch Pfarrer Josef Dangl aus Obritzberg fand aber erst am 25. August 1895 statt. Am 20. Februar 1896 wurde der Kreuzweg, der von einer Wiener Werkstätte um 36 Gulden gekauft worden war, durch einen Franziskanerpater aus St.Pölten geweiht. Am 4. Oktober 1896 erfolgte die Weihe zweier Glocken, die um 215 Gulden aus Wiener Neustadt erworben wurden. Im Jahre 1916 mußte eine Glocke abgeliefert werden. Am 17. Mai (Pfingstmontag) 1937 wurde von Pfarrer Karl Pfeiffer eine neue Glocke geweiht (Gewicht: 171 kg - Ton: Es). Glockenpatin war Frau Anna Hiegesberger. Im Zweiten Weltkrieg (1942) mußten wiederum die Glocken zwangsweise abgeliefert werden. Das heutige Geläute stammt aus dem Jahre 1948. Die Weihe der beiden Glocken zu Ehren ds hl. Josef und der Rosenkranzkönigin nahm Pfarrer Franz Kopfschlägl am 22. Mai 1949 vor. Als Glockenpatinnen fungierten Frau Amalia Gruber und Frl. Leopoldine Neumayer. Gleichzeitig wurden auch eine neue Kirchenfahne und die neuerrichtete Kriegergedenktafel geweiht. In den Jahren 1968 und 1969 wurde eine gründliche Innen- u. Außenrenovierung der Kapelle durchgeführt. Bemerkenswert sind im Innenraum zwei Statuen: Die wohl älteste des hl. Florian dürfte aus den sechziger oder siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, also noch aus der Zeit vor dem Bau der Kapelle, stammen. Vermutlich wurde sie nach den verheerenden Dorfbränden der Jahre 1865 (zwölf Häuser zerstört) und 1866 (drei Scheunen abgebrannt) angekauft. Die Marienstatue links vorne weist die Jahreszahl 1875 auf. Die letzte große Generalsanierung begann im August 1983. Zunächst wurde der Großteil des Putzes an den Außenfassaden abgekratzt. Später folgten die Renovierung des Vorraumes, die Neugestaltung des Vorplatzes sowie die durch das Hagelunwetter 1984 notwendig gewordene Ausbesserung des Daches. Die Kosten der Renovierung inkl. Dacherneuerung beliefen sich auf rund 120.000 Schilling. Die Finanzierung erfolgte aus Mitteln des Fonds der Katastralgemeinde Fugging, aus privaten Spenden, durch einen Zuschuß der Gemeinde sowie durch das Bistum St.Pölten. Am 7. Oktober 1984, dem Fest der Rosenkranzkönigin, der die Kapelle geweiht ist, erfolgte aus Anlaß der 90-Jahr-Feier der würdige Abschluß des wohlgelungenen Werkes, zu dem alle Dorfbewohner in großartiger Weise beigetragen hatten.

Mittlerweile wurde ein elektrisches Geläut installiert.

Kontakt

Kontaktdaten von Dorfkapelle Fugging
AdresseFugging
3123 Fugging
Telefon02782/86167

QR-Code zum Scannen öffnen